Leicht, elegant, hält ewig: Seit etlichen Jahren produziert die Falkenjagd-Crew um Andreas und Astrid Kirschner Titanräder auf gehobenem Niveau. Mit dem neuen Aristos R Trail Gravel kombiniert Falkenjagd seinen geländegängigen Aristos Trail Rahmen mit dem schnellen Aristos R, das bereits vollintegrierte Zug- wie Leitungsführungen aufweist. Mit einer ausgewogenen Geometrie und unzähligen Montagepunkten ist ein Rad entstanden, dass sich nicht nur schnell über den Schotter bewegen lässt, sondern auch für Reisefans etliche Annehmlichkeiten bietet.
Hol' dir das GRAVELBIKE Testjahrbuch 2023
36 Gravelbikes im Test - im PDF-Jahrbuch
Hier findest du dein Gravelbike!
Unsere Gravelbike-Experten haben im vergangenen Jahr 36 Gravelbikes auf Herz und Nieren getestet. Die Ergebnisse findest du gebündelt im GRAVELBIKE-Testjahrbuch 2023 (PDF-Dokument). Mit dabei sind Marken wie Cannondale, Canyon, Giant, Rose und Specialized, aber auch kleine Schmieden wie Basso, Factor, Veto und viele weitere beliebte Brands.
nur4,99 €
Nach dem Kauf erhältst du eine E-Mail mit einem Link zum PDF-Datei Download oder kannst die Datei direkt hier auf der Webseite herunterladen.
Nicht nur ein Augenschmeichler: Der Titanrahmen des Aristos R Trail Gravel
Der silberne, fein gebürstete Rahmen glänzt nicht nur mit optischen Reizen. Wert legt Falkenjagd stehts auf die für den jeweiligen Einsatzzweck entwickelte funktionierende Rahmengeometrie, und die passt beim Aristos R Trail Gravel perfekt. Trotz dem für ein speedorientiertes Gravelbike langen Radstandes baut Falkenjagd den Hinterbau recht kurz für quirlige Wendigkeit. Das Sitzrohr ist leicht gebogen, der Hinterbau – wie bei etlichen Falkenjagd-Rahmen – asymetrisch konzipiert. Das dadurch symetrisch gespannte Hinterrad wird stabiler und robuster für den Einsatz auf rauhen Untergrund. Die Kettenstrebe des Aristos R Trail Gravel ist am Tretlager tief gezogen und verhindert so, dass die Kette beim Durchpflügen rumpeligen Untergrunds durchs Durchschwingen auf den feinen Titanrahmen klatscht – clever gemacht! Für üppige 50 mm Reifenbreite ist der Rahmen ausgelegt; auch 650er Laufräder lassen sich montieren. Für Fans längerer Abenteuer hält der Rahmen etliche Montagepunkte vor: die standardmäßigen zwei Flaschenhalteraufnahmen im Rahmendreieck sowie eine auf dem Oberrohr und drei Montagepunkte unten am Unterrohr. Der Hinterbau ist für die Aufnahme eines Gepäckträgers vorbereitet.
Thomas Terbeck
Ergänzt ist das Rahmenset unseres Testrades mit einer Gabel aus dem Parapera-Carbonsortiment, die für eine Reifenbreite bis zu 50 mm ausgelegt ist. Neben zahlreichen Montagepunkten kann der Radstand durch den Wechselchip am Ausfallende um 5 mm variieren.
Edles Finish: Campagnolo Ekar
Als Campy-Fan ist für Chef Andreas Kirschner Campagnols Gravelgruppe Ekar ein Muss. Für Shimanos-Fans ist das Bike auch mit GRX erhältlich, so viel Zugeständnis muss sein. Das Design der mechanischen Gruppe passt optisch klasse zum filigranen Titanrahmen. Das können die Italiener. Mit 13 Gängen ist man unterwegs ausreichend versorgt: Mit einer Entfaltung von knapp 1,90 m im kürzesten und 8,50 m im längsten Gang ist für jede Topographie vorgesorgt; mit und ohne Schnappatmung.
Thomas Terbeck
Das co*ckpit des Testrades steuerte Falkenjagd ebenso aus dem Parapera-Sortiment bei: Die Carbon-Lenker/Vorbaueinheit liegt vortrefflich in der Hand und bietet zig Griffvariationen. Dank der leicht eingedrehten Campy-Schaltgriffe kann man die Höcker der Griffe mit den Händen packen und die Unterarme auf dem breiten Oberlenker ruhen lassen. Für den forschen Antritt bietet sich der ausladende Unterlenker an, der mit 13° Flare auf ruppigem Untergrund einen festen Griff ermöglicht. Der Selle Royal SLR Superflow Carbonsattel ist leicht und auch auf längeren Touren behaglich.
Der Laufradsatz wurde speziell fürs Testrad konzipiert: Schmolke TLO Carbonfelgen mit DT Swiss Naben. Mit den Schwalbe G-One R Pneus ein Laufradsatz mit Stil, Laufruhe und Antrittsschnelligkeit.
Thomas Terbeck
Rauf auf den Schotter, das Falkenjagd braucht Bewegung
Knallt man mit einem leichten Carbonflitzer über den Schotter, hat man oft ein flaues Gefühl im Magen ob der herumschleudernden Steinchen gegen das Unterrohr. Das ist beim Titanrahmen hinfällig, denn der Rahmen ist robust und hält das locker aus. Ab geht’s mit Karacho dem Donauradweg entlang, der Garmin zeigt 30+ an. Dass unser Tester bald eine Verschnaufpause braucht, liegt allerdings nicht am Rad. Das Aristos R Trail Gravel liegt auch bei hurtiger Fahrt fest in der Spur und schafft den Spagat zur Wendigkeit nicht nur im Anlieger. Die Reifen parieren mit einem Druck von 2,2 bar auf trockenen Untergrund klasse, enge Kurven machen mit dem Titanflitzer richtig Laune. Der Rahmen zeigt sich recht straff, die 45er Pneus fangen viel vom ruppigen Boden auf.
Nach dem langen Uferradweg entlang der Donau und der Laber kommt eine lange Ausfallstraße mit einer minimalen Steigung, aber immer mit Rückenwind. In Aeroposition geht’s mühelos hinauf, die letzten steileren Meter zeigt das Falkenjagd seine Kletterfreudigkeit. Beim Durchschalten signalisiert die knackige Ekar-Schaltung akustisch, sobald der Gang sitzt. Hat sich allerdings der untere Schalthebel am Bremshebel verfangen, schaltet man vergeblich runter. Mit Schaltroutine bekommt man das in den Griff, da sollte Campa dennoch nochmal draufschauen. Als Campy Fan notiert man solch kleine Unwägbarkeiten mit einem Schulterzucken, Diva eben. Dennoch, die 13 Gänge des Testrades bieten für jedes Terrain eine passende Übersetzung für einen flüssigen Tritt. Bergab geht’s dann runter zur Altmühl auf Asphalt, zwei schnell angefahrene Haarnadelkurven fordern die Bremsanlage heraus. Die gut dosierbaren Campa-Bremsen verzögern wirklich perfekt, da muss man den Italienern echt ein Lob aussprechen. Am Ende der Touren konnten wir jedes Mal feststellen, dass die Sitzposition zwar sportlich ausfällt, aber dennoch für weitere Schleifen viel Behaglichkeit bietet.
Fazit
Mit dem Aristos R Trail Gravel präsentiert Falkenjagd ein Gravelbike, dass mit den vielen Carbon-Parts und der Campa-Ausstattung Exklusivität und eingebauten Fahrspaß garantiert. Spurstabil und wendig zeigt sich der schnelle Schotterrenner, der ob seiner ausgewogenen Fahreigenschaften nicht nur den Rennfahrer unter den Gravelfans lockt, sondern dank seines robusten Rahmens und der zahlreichen Anschraubmöglichkeiten Tourenfans gefallen dürfte. Unser Fazit: Alle Daumen hoch!
Falkenjagd Aristos R Trail Gravel
Falkenjagd Aristos R Trail Gravel | |
Basics | |
Preis*/ Vertrieb | Preis folgt in Kürze / Online + Fachhandel |
Gewicht (ohne Pedale)* | 9,0 kg |
Rahmenmaterial | Rahmen: Titan, Gabel: Carbon |
Farbvarianten | Titan gebürstet |
Größen | 47, 50, 55, 58, 61 cm |
Stack | 560, 587, 607, 620, 621 mm |
Reach | 377, 384, 392, 398, 426 mm |
Ausstattung (Testbike) | |
Schaltgruppe | Campagnolo Ekar 1x13, 38 / 10-44 Zähne |
Kurbelsatz | Campagnolo Ekar Carbon, 172,5 mm |
Bremse | Campagnolo Ekar, Rotor 160 mm v/h, hydraulisch |
Laufräder | Schmolke Carbon Felgen, DT Swiss 180 Naben |
Reifen | Schwalbe G-One R 45 - 622 |
Lenker | Parapera Carbonkombi Lenker/Vorbau, 395 breit, 13° Flare |
Vorbau | Parapera Carbonkombi Lenker/Vorbau, 95 mm |
Sattel | Selle Italia SLR Superflow Carbon |
*Testbike, Größe S |
Mehr Infos zum Falkenjagd Aristos R Trail-Gravel auf der Website des Herstellers.
BikeX-Redakteur
Georg ist Redakteur für das Online-Magazin BikeX, die Print-Magazine Elektrobike und karl. Der begeisterte Radfahrer testet seit vielen Jahren Elektroräder sowie Fahrräder aller Kategorien und schaut gerne hinter die Fassade und über den Tellerrand.
zur Startseite